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DiszipLean

Lean in Produktion und Dienstleistung. Tipps, Werkzeuge und Vorlagen

Weil es einfach besser ist.

14 Handverlesene Ressourcen zum Lean Office. Gratis und auf Deutsch

8. Dezember 2014 von Roman Ungern-Sternberg

Lean Office Ressourcen gratis

Klar wissen Sie was Lean Office ist: ein schlankes Büro. Alles ist aufgeräumt und an seinem Platz. Die Prozesse sind visualisiert. Jederzeit ist klar was zu tun ist. Das Papier fließt nur so von Tisch zu Tisch.

Der Chef will ein paar Folien

„Können Sie da etwas zusammenstellen, nur ein paar Folien. Das schaffen Sie doch in einer halben Stunde, oder?“

Gedacht, gelacht. Wenn man mit Google anfängt, hat man schon die erste halbe Stunde vertan. Es gibt eine Vielzahl an Präsentationen, Artikeln, Videos, Blogposts und Büchern.

Und Google führt einen  zu:

  • Wikipedia
  • Präsentationen bei Slideshare
  • Wissenschaftlichen Texten von Google Scholar
  • Netten Infografiken, gesammelt von Pinterest
  • … und so weiter

Geld, haben wir (erstmal) keines

Seminare zu Lean gibt es zahlreiche. Genauso Bücher und kostenpflichtige Tools. Doch Sie wollen sich erst einmal informieren und nichts kaufen.

Hier finden Sie 14 kostenlose Ressourcen zum Thema Lean Office. Manche bieten einen Überblick, andere gehen weit in’s Detail. Doch lesen Sie lieber eine Doktorarbeit als Ihre Zeit mit Googeln zu verschwenden.

1. Wikipedia

DER Start für so gut wie jede Recherche. Der Artikel zu Office Excellence ist kurz und knapp – zeigt doch schön die sechs Stufen eines schlanken Büros und was auf den einzelnen Stufen zu tun ist.

Fazit: Klar, verständlich und kurz. 2 Minuten.

Wissenschaft – Auf den Schultern von Riesen

Die meisten Bücher muss man kaufen. Dafür bekommt man auch gut recherchierte Inhalte und Wissen in kompakter Form ohne sich lange durch das Internet zu wühlen.

Doch nicht immer muss Forschung auch kosten. Viele Universitäten veröffentlichen Dissertationen und andere Abschlussarbeiten in digitaler Form. Die ideale Quelle für frisches Wissen direkt von der Uni.

2. Fraunhofer Studie

Die Studie Lean Office 2006(pdf) des Fraunhofer IPA  gibt einen Überblick über den Status quo und die Zukunftsaussichten in deutschen Unternehmen zum Thema „Lean Office“. Auch wenn im Internet nur die Zusammenfassung verfügbar ist bekommt man viele Zahlen und Fakten.

Fazit: Ideal um Ihre Präsentation mit fundierten Zahlen zu unterlegen.

3. Lean im Stahlbau – Ich glaub’s erst nach der Simulation.

Bringt Lean überhaupt etwas? SMED, One-Piece-Flow, etc.  hört sich alles gut an, doch stimmen die Zahlen nachher auch und welches Werkzeug ist für den Effekt verantwortlich?

Natürlich kann man dies alles ausprobieren um später festzustellen, dass es nichts gebracht hat. Doch die Gründe für ein Scheitern sind vielfältig und müssen nichts mit dem gewählten Werkzeug zusammenhängen: Die Mitarbeiter wurden nicht richtig geschult oder nutzen die Methode nur halbherzig oder … oder.

Alexander Hofackers Dissertation „Bewertung und Einführung von Lean-Methoden in der Einzel- und Kleinserienfertigung am Beispiel des Stahlbaus“ zeigt, dass lean etwas bringt.

In der Arbeit wird eine Simulation einer Produktion erstellt. Diese wird mit von Hand gemessenen Zeiten (Die Daten im PPS stimmen manchmal nicht ganz) gefüttert. Anschließend werden die einzelnen Lean Methoden(SMED, One-Piece-Flow, etc.) simuliert.

Mit dem Fazit: Ja, Lean bringt was, doch nicht alle Methoden sind immer gleich erfolgreich.

Fazit: Das Umsetzungskapitel(ab Seite 141) ist das Sahnestück für Praktiker. Theoretisch wurde gezeigt, dass Lean Potential hat, hier werden die Schwierigkeiten in der Praxis aufgezeigt.

4. Wie messe ich meine Prozesse?

Damit beschäftigt sich die Dissertation „Entwicklung einer neuen Methode zur Prozessleistungsmessung“ von Paul Thieme

„In dieser Arbeit ist die Entwicklung einer neuen Methode zur Prozessleistungsmessung speziell für die administrativen Unternehmensabläufe dargestellt. Dabei wird gezeigt, welche Vorteile diese neue Methode gegenüber den bekannten und bewährten Methoden aus der Prozessleistungsmessung bietet und wie sie praxisnah und veritabel in Unternehmen eingesetzt werden kann.“ [Theime, S. 202]

In meinen Worten bedeutet das, dass in der Arbeit u.A. MTM, REFA, Prozess-FMEA, TQM auf ihre Stärken und Schwächen analysiert werden und eine neue Methode entwickelt wird anhand der die Prozessleistung besser gemessen werden kann.

Fazit: Auf 40 Seiten werden 13 Messmethoden vorgestellt und das auch noch wissenschaftlich. Einen besseren Überblick gibt es wohl nicht.

5. Abschlussarbeiten aus Österreich.

Eine Liste mit Masterarbeiten zum Themenbereich Lean bietet die Donau Universität Krems.

Unter andrem zu:

  • KVP in kleineren und mittleren Betrieben(pdf)
  • der Entwicklung eines Lean Planspiels(pdf)
  • oder „Best Practices und Verbesserungsansätze in der Wertschöpfungskette Rind„(pdf)

Fazit: Die Themen sind speziell. Doch wenn Sie genau zu einem der Themen etwas suchen ist das ein Volltreffer.

PowerPoint zum Lean Office.

PowerPoint ist beliebt. Keine Frage. Es wird zwar viel gemeckert, doch richtig eingesetzt können Inhalte gut vermittelt werden. Die Präsentationen sind großteils von SlideShare. Dort können diese auch als PDF heruntergeladen werden.

6. Lean ist mehr als Ordnung und Sauberkeit

Auf 28 Folien wird die Geschichte von Lean gezeigt, was Wertschöpfung ist und mit welchen 5 Schritten man schlanker wird:

  1. Wert aus Kundensicht definieren
  2. Wertstrom definieren
  3. Flussprinzip umsetzen
  4. Pullprinzip einführen
  5. Perfektion anstreben

Fazit: Visuell gestaltet, eignet sich gut, wenn Sie gerne frei sprechen und die Präsentation nur als Unterstützung nutzen.

7. Lean bei der SBB – Eine Auffrischung

Ein Überblick über Lean inklusive 4 Schritten die durchgeführt wurden (Führungskräftesensibilisierung, 5S am Arbeitsplatz, Spielregeln im Team, Prozessoptimierung).

Fazit: Sie wollen bekanntes auffrischen und alle nochmals motivieren. Diese 19 Folien sind gut dafür.

8. Das 260 Folien Power Paket

Die Vortragsfolien vom 3. Symposium Change to Kaizen umfassen das gesamte Vortragsprogramm des Symposiums. Um sich leichter zurechtzufinden hier Direktlinks zu ausgewählten Teilen. Zum Großteil handelt es sich um klassisches Lean und nicht Lean Office, die Folien sind dennoch motivierend und zeigen den Erfolg.

  • Ute Henrich von Claas zu Führungs- und Kulturentwicklung auf dem Shop Floor 
  • Dr. Roscher von Trumpf über das Produktionssystem bei Trumpf und wie es von einem „Werkzeugkasten zur Philosophie“ wurde. Mit Zeitplan und den vier Stufen für Lean in den indirekten Bereichen.
  • Peter Berger & Peter Hirchel von Terex zeigen in ihrer Präsentation die Einführung von Lean. Die Vergleiche zwischen alter und neuer Welt sind beeindruckend und zeigen was man mit lean alles erreichen kann. Die Bereitschaft zur Veränderung war eindeutig da, es wird ein „radikaler Schnitt“ gefordert und Denken und Handeln „ohne Tabus“
  • Martin Fahrenberger von MFL berichtet über ein gescheitertes KVP Projekt und wie man es erfolgreich wiederbelebt. Die Erkentnisse daraus sollte jeder vor dem Start eines solchen Projekts verinnerlichen.
  • Johann Anders & Bernd Albrecht von Metabo zeigen welche Fehlerkultur es für Lean braucht und wie man die Lean Startup Methode zur Geschäftsmodell-Generierung einsetzt.

Fazit: Sie wollen sehen was andere gemacht haben? Dies ist die Inspiration dafür mit zahlreichen Praxisbeispielen, vor allem aus der Produktion. Achtung: Die Präsentation dauert länger als eine Mittagspause :-).

9. Lean ist mehr als 5S(Präsentation wurde leider entfernt)

In „Lean 2.0: Flexibilität und Risikomanagement statt 5S und Spaghettidiagramm“ wird gezeigt was Porsche unter Lean versteht, unter anderem Lean

  • in Produktion,
  • bei Lieferanten
  • in der Administration
  • sowie der Ausgleich von Schwankungen durch Produktionsnetzwerke oder eine flexible Werkssteuerung.

Fazit: Der Großteil der 52 Folien beziehen sich auf „klassisches“ Lean. Dennoch sind es spannende Einblicke in das Lean Konzept eines Automobilunternehmens.

10. Eine Ausgabe Lean Management in der Praxis

Die frei verfügbare Ausgabe des „Lean Management in der Praxis“ in der April 2014 Ausgabe zeigt wie man 5S an einem Tag einführen kann, warum der letzte eine rote Laterne bekommt und beinhaltet Tipps & Checklisten. Läd man die Präsentation als PDF herunter lässt es sich leichter lesen.

Fazit: Für die Mittagspause – Schnell zu lesen. Nette Inspiration.

Visuelles Management – Infografiken

Gefühlt sind Infografiken der neue Trend im Internet und natürlich darf da das Thema Lean nicht fehlen. Für ein solides Verständnis sind sie sicher nicht geeignet. Für die Visualisierung oder als Wandposter hingegen perfekt!

Bei Pinterest finden sich zahlreiche Infografiken, hier zwei ausgewählte:

11. What it Means to be Lean Six Sigma?

Diese Frage beantwortet die Infografik von Jabil (englisch).

12. Wie war das mit dem Gemba Walk?

Gemba Walk heißt, dass der Chef sich die Situation vor Ort anschaut. Ein paar Tipps und eine Gedankenstütze bietet diese Infografik (englisch).

PDFs – Kompakt und Übersichtlich

13. Ein Muss für 5S

Das über 80 Seiten starke PDF der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Fertigung bietet einen Kahlschlag zum Thema Lean Office.

Die Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung gliedert das Lean Office in 6 Stufen mit detaillierten Listen und Ideen, inklusive Musterzeitplan und hunderten Listen mit Ideen.

Die einzelnen Schritte sind mit Bildern und Tipps dargestellt, der Fokus liegt auf 5S.

Fazit: Guter Überblick über die vorhandenen Werkzeuge. Man kann viele Ideen übernehmen. Starten Sie damit, wenn Sie es ernst meinen mit dem Lean Office.

Extra-Tipp: Im Download Bereich der AWF finden sich noch viel mehr Ressourcen zum Thema Lean.

14. Lean Checkliste

Einfache Checklisten für Poka Yoke, Supply Chain, Continous Improvement bietet das PDF „Lean Office Assessment Tool„. Wer schon einmal eine Liste erstellt hat ist froh über eine vorhandene Liste von der man etwas abschauen kann.

Fazit: Gute Inspiration für die eigene Checkliste.

Fazit

Es gibt einige gute Ressourcen zu Lean Office im Internet. Egal ob Sie etwas ganz kurzes(Infografik), eine Checkliste oder sogar wissenschaftliche Arbeiten suchen. Es findet sich etwas.

Umsetzen muss man selbst

Einen fertigen Baukasten gibt es nirgendwo umsonst. Anpassen muss man all die Dinge selbst. Das bleibt nicht aus. allerdings findet man viele Ideen und Konzepte.

Welche online Ressourcen zu Lean Office nutzen Sie?

Bildquelle: Pixabay.

Filed Under: Allgemein

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Comments

  1. Sebastian Kalusa says

    15. Januar 2015 at 19:33

    Ich wollte Ihnen an dieser Stelle kurz für Ihre wirklich tolle Seite danken und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!

    • Roman Ungern-Sternberg says

      16. Januar 2015 at 16:31

      Hallo Sebastian,

      danke. Freut mich, dass es Ihnen gefällt. Für Sie auch alles Gute!
      Grüße
      Roman

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